Ein Beispiel für eine Kinderyogastunde

Ein Beispiel für eine Kinderyogastunde

Eine Kinderyogastunde aus unseren Kursen zum Nachmachen und Ausprobieren. Wir haben uns dazu auf eine Reise durch den Körper begeben und sind bei den Lungen angekommen. Um mehr Platz im Brustraum zu schaffen, werden wir uns in den Yogaübungen ein bisschen verdrehen und die Lungen öffnen – wir können dabei gleich auf unterschiedliche Weisen atmen.

1.Begrüßung – Namasté  (tief ein- und ausatmen und zulächeln)

2.Einleitungssatz
„Wir werden heute einmal „danke“ sagen zu unseren Lungen und unserem Atem. Die Lungen „wohnen“ in unserem Brustraum (den haben wir schon kennengelernt)

3.Yogaglocke (OM) heute mit lauter Stimme und laaannngggeeemmm Ausatmen

4.Spiel zum Abtoben:
Bewegung zur Musik z.B. Musikstopp mit Asanas – dabei muss beim Stop eine Asana eingenommen – es darf sich nichts bewegen außer der Atem  (Idee: Beim Musikspiel über den Schnee toben, Schneeballschlacht, Eislaufen, Schifahren, Tanzen, Eisstockschießen, – so kann über die Bewegung während der Musik schon der ganze Körper in unterschiedliche Bewegungen versetzt werden)

5.Danach Shavasana – kurz mit Händen am Bauch fürs Spüren des Atems – Aufsetzen

Wie ist mein Atmen nach dem Laufen? Spüre ich den Puls? Spüre ich mein Herz? Wie atme ich richtig? (Bauch/ Brust)

6.Wir haben jetzt schon viele Yogastunden erlebt, und ihr wisst, wie es dabei zugeht. Manchmal spielen wir, manchmal sind wir ruhig. Wir haben bisher schon einige Teile unseres Körpers kennengelernt.

Könnt ihr euch erinnern, was wir bisher kennengelernt haben von unserem Körper?

7.Wenn wir unseren Körper besser kennen, merken wir auch schneller wie uns geht. Wir werden durch die Yogaübungen gesünder – kräftiger – ruhiger – wir regen uns weniger über Streit mit FreundInnen auf – wir sind geduldiger

8.Aber nicht nur die Yogaübungen sind wichtig für uns, sondern auch der Atmen. Wir Atmen mit der Lunge, die Lunge ist ein Organ, dass in unserem Brustraum wohnt und ausschaut wie die Krone von einem Baum (Langsam Aufstehen und in die Asana BAUM kommen)
So wie der Baum mit seinen Blättern atmet, atmen wir mit unseren Lungen (BAUM auf die zweite Seite)

Habt ihr schon einmal daran denken müssen, dass ihr atmet oder geht das automatisch?

9.Unser Atem kann sich verschieden anfühlen – stark sein, schwach, Atemhauch fühlen. Hier würden nun gut Atemübungen im Stehen passen (einatmen- ausatmen mit Armen, Luftballon in die Luft und darf nicht runterfallen, Feder,  Tischtennisball, Geräusche machen – dies kann auch im Liegen geschehen – oder auch mit Strohhalmen die Gegenstände weiter blasen am Boden (Wattebällchen etc.)
Was merkst du? Wie ist der Atem? Wie fühlt es sich an?

10.Um mehr Platz im Brustraum zu schaffen werden wir uns in den Yogaübungen ein bisschen verdrehen und die Lungen öffnen – wir können dabei auch gleich auf unterschiedliche Art und weise atmen

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Vorbereitung: Katze und Tiger, kleiner Hund mit gebeugten Knien zur Dehnung der WS
Drehungen: Kerzenhalter für die Länge in der WS, Drehsitz mit Fokus auf der Verschraubung „nach oben hin“ – BWS
RWB: Krieger 1, Kobra
Neutral: Löwe
Ideen zur Atmung: Hund und „hechelnd atmen“ , Krieger 1 und „Pf pF PF“ ausatmen, Kobra mit S S S  S Atmung,  Löwe mit Zunge rausstrecken und Brüllen, – je nachdem was die Gruppe schon kennt können wir verschieden Tiere eingebaut werden.
Spürst du, wie sich der Brustraum öffnet?

11.Und wenn ihr mal zornig seid, dann könnt ihr wie der Holzhacker atmen.
(die Bewegung eines Holzhackers ausführen und dabei laut HA ausatmen)

12.Aber auch um zur Ruhe zu Kommen – legen wir uns wie ein Stern auf (dabei kann man die Hände auf den Bauch legen, oder ein Stofftier, oder ein Tuch) und wir spüren was passiert, wenn wir laaannnggeee ausatmen – Entspannungsmusik

13.Danach wieder aufsetzten – Partnermassage
Was passiert mit dem Atem, wenn du dich entspannst?

14.Wir schließen unsere Yogastunde mit Singen
. Hier würde passen:
Om Singen
Vokale singen
Mantra singen

15.Namasté – Verabschiedung

Zum Nachdenken und Nachlesen:

Theorie: „Lunge ist unser Atemorgan – Atmen ist Leben“ (Hintergrundinfo)
Praxis: Baum und Asanas mit Bezug zur Lunge, Öffnung des Brustraums, Drehungen mit langer Wirbelsäule, Bewusstheit aufs Atmen in Asanas – besonders in Bauchlage
Spirit: Atmen ist Leben, schon die alten Yogis wussten, dass wir uns mit dem richtigen Atem gut, gesund und kräftig fühlen
Patanjalis YS:  2.49 – 2.51
Kausitaki Upanisad: Ich bin der Atem (prana). Als den aus Erkennen bestehenden Atman, als Leben, als Unsterblichkeit verehre mich. Der Atem ist Leben und das Leben ist Atem. Denn solange der Atem in diesem Körper weilt, solange weilt auch das Leben.
HathaYoga Pradipika: II.01-II.03