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Buntheit, Vielfältigkeit, Flexibilität, Ausdehnung in alle Richtungen, Öffnung, Inspiration und Leichtigkeit – das alles und noch vieles mehr assoziieren wir mit dem Sommer. Nicht nur der Sommer sondern auch unsere Yogapraxis kann uns mehr und mehr in Verbindung mit diesen Themen und Fähigkeiten bringen. Wie? Indem wir die Asanasgruppe der Drehungen, auch bekannt unter dem Namen Twists, regelmäßiger in unsere Praxis und in unseren Unterricht integrieren. (Text: Manuela Hauser)
Was können Drehungen im Yoga bewirken?
Auf körperlicher Ebene energetisieren Drehungen, sie beleben und kräftigen unsere Verdauungsorgane – diese werden dabei massiert und stimuliert. Sie mobilisieren und weiten den Brustraum. Weiters wird durch die Drehbewegung der Stoffwechsel der Bandscheiben und des Rückenmarks angeregt. Durch sanfte Drehungen können Verspannungen in der Wirbelsäule gelöst werden, die Wirbelsäule wird dadurch wieder geschmeidig und frei. Darüber hinaus haben starke Drehungen eine erhitzende Wirkung auf unseren Organismus, während sanfte Drehungen eine eher kühlende Wirkung haben.
Auf emotionaler Ebene helfen Twists in „verdrehten“ Situationen Klarheit und Ruhe zu entwickeln und so mit immer mehr Gelassenheit die „Stürme“ des Lebens zu meistern. Mit Hilfe von Drehungen fällt es uns leichter, angestaute innere körperliche und emotionale Spannungen zu lösen.
Auf spiritueller Ebene geht es in den Drehhaltungen darum, die Polaritäten in unserem Körper auszugleichen und auszubalancieren.
- Hier noch ein paar Tipps zur Yogapraxis / zum Yoga-Unterricht: eine stabile, lang aufgerichtete Wirbelsäule (Aufspannung zwischen Becken- und Kopfpol) ist Voraussetzung um sich in eine Drehhaltung zu begeben
- um für Ausgewogenheit zu sorgen ist es wichtig, Drehungen zu beiden Seiten gleich lang und intensiv zu üben
- starke Drehungen sind erhitzend und eignen sich daher für den Höhepunkt der Praxis/des Unterrichts
- sanfte Drehungen sind eher kühlend und bieten sich daher als Cool down bzw. als Hinführung zu Shavasana an
- nach tiefen Rück- und Vorbeugen können Drehungen „dazwischengestreut“ werden um die Wirbelsäule auszugleichen
- beim Unterrichten stellen Drehungen die letzte Asanasgruppe dar, da sie sehr komplex sind und der Schüler schon Kraft, Aufrichtung und Stabilität aufgebaut haben muss. Ich wünsche Dir viel Spaß beim Ausprobieren von Drehungen und neue Erkenntnisse beim Hineinspüren in die tiefgehenden Wirkungen dieser Asanasgruppe!
Noch mehr Tipps findest du in „Yoga – Workouts gestalten“ von Mark Stephens.
Quelle: „Yoga – Workouts gestalten“ von Mark Stephens, „Yoga“ von Inge Schöps und „Der Weg des Yoga“ von BDY
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