1060 Wien
„Nidra“ ist Sanskrit und bedeutet „Schlaf“. Das Wort „Yoga“ oder „Yug“ kann man übersetzen mit „Joch“ und bezieht sich, wie unsere verbindendes „Jochbein“, auf eine Vereinigung – nämlich die unserer individuellen Seele mit dem Allerhöchsten, dem kosmischen Willen. Es ist eine Form der tantrischen Meditation, wiederentdeckt durch die Bihar School of Yoga. Yoga Nidra verbindet uns in einem schlafähnlichen Zustand mit unserem Seelenkörper.
Ein Beitrag von Yogawege-Bloggerin Dr. Regina Potocnik
Frei werden
Im alten Indien strebt man, nicht zuletzt durch den Yoga-Weg, danach, die Gedanken zu überwinden. Denn sie machen unfrei. Man versucht, sie zu stillen, denn nur, wer nicht denkt, leidet nicht. Ähnlich verhält es sich auch im Buddhismus. Meditation führt hier weg von den Gedanken in einen Zustand der „Ich-losigkeit“. Aber das ist für uns westlich denkende und fühlende Wesen gar nicht so leicht.
Yoga Nidra bietet Dir mit einer angeleiteten Meditation eine Reise weg von deinen Gedanken in einen Zustand von gefühlter Körperlosigkeit, bei dem Du unglaublich schnell entspannst, sich die Nerven beruhigen, Gehirnströme aktiviert werden. Die Erfolge liegen auf der Hand: durch gezielte Entspannungsübungen kann auch unsere Konzentration erheblich gesteigert werden.
Mit Hilfe der Bauchatmung lässt sich rasch der Puls senken und eine erhöhte Sauerstoffaufnahme erzielen. Sodann können die einzelnen Körperteile, wie Füße, Beine, Rumpf, Rücken, Arme, Hände, Gesicht und Kopf angeleitet entspannt werden, sodass sich der Geist vom Außen nach Innen wenden kann. Das nennt sich bei Yoga Nidra „Platzieren der Aufmerksamkeit im Körper“ und geht weit über die normale Endentspannung nach einer Yoga Stunde hinaus.
Die elektrische Energie unseres Gehirns kann man messen und als Elektroenzephalogramm (EEG) darstellen. Wie die Inder der Antike unterscheidet auch die westliche Wissenschaft mehrere Bewusstseinszustände, in denen jeweils bestimmte elektrische Schwingungen dominieren. Studien zu Yoga Nidra Yoga bestätigen, dass wir durch diese Art der Praxis ungleich schneller in einen entspannten Alpha Zustand (und noch tiefer) gelangen, als bei anderen Entspannungstechniken. Es ist dabei wichtig, sich klar zu machen, dass ein EEG-Wert rein gar nichts über die Erfahrung aussagt, die eine Person tatsächlich macht, deren Gehirnwellen gemessen werden. Die Zahl der elektrischen Schwingungen pro Sekunde erzählt uns noch lange keinen Traum und der Fluss von Elektronen offenbart nicht unsere Gedanken.
mind awake – body asleep
Der Bewusstseinsforscher Robert Monroe (1915-1995) prägte den Ausdruck „mind awake – body asleep“: Der Geist ist wach, der Körper sehr entspannt oder auch leicht schlafend. Für Monroe war dieser Zustand ein Sprungbrett zu erweiterten Bewusstseinszuständen wie luzides Träumen und außerkörperliche Erfahrungen. Die Zunahme einer Alphawellenaktivität im Gehirn wirkt sich außerordentlich positiv auf unsere mentale Verfassung aus. Mögliche Folgen sind:
- Gefühl inneren Friedens
- Verringerung von Unruhe und Gefühle der Sorge
- Allgemeines Wohlgefühl
- Verbesserung der Schlafqualität
- Steigerung der allgemeinen Leistungsfähigkeit
- Stärkung der kognitiven Fähigkeiten
- Verbesserung von Durchblutung und Immunaktivität
Die Praxis der Bihar School of Yoga enthält darüber hinaus noch ein „Sankalpa“, einen Vorsatz, einen Wunsch, eine Vorstellung. Aber dazu mehr in unserem Yoga Nidra Workshop, bei dem Du einen detaillierten Einstieg in die Yoga Nidra Praxis erhältst, bei dem ich Geschichten aus meiner Yoga Nidra Erfahrung mit Dir teilen möchte, bei dem Du Dich selbst einbringen kannst und Deine gefühlte Wahrnehmung mit uns im Anschluss besprechen kannst.
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