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David wants to fly ist ein Film über die Suche nach dem Sinn des Lebens aus der Perspektive eines erfolglosen Filmemachers. Der Film zeigt auf, wie Menschen, meist aus einer Sinnkrise heraus, zweifelhaften und grenzlegalen Erfolgsversprecher auf den Leim gehen können. Durch die Sehnsucht nach einem allwissenden Lehrer, der den Menschen das Richtige lehrt und den richtigen Weg aufzeigt, wird jeglicher gesunder Menschenverstand sowie die Verantwortung für das eigene Handeln, abgelegt.
Ein sehenswerter Film, der zum Nachdenken anregt
David hat schon längst sein Film- und Fernsehstudium abgeschlossen und würde nur zu gern die internationale Filmindustrie von seinem Talent überzeugen. Sein Vorbild: der Regisseur David Lynch (“Blue Velvet”, “Twin Peaks”, “Wild at Heart”, etc.). Für sein Vorhaben fällt ihm nur das richtiges Thema nicht ein. Er ist ausgebrannt, absolut leer. Woher holt sich David Lynch seine Inspirationen, fragt er sich? Die Antwort: Transzendentale Meditation (TM), die Quelle aller Kreativität, wie David Lynch es in den Medien überzeugend erklärt.
Seine Suche nach Inspiration führt David zum Berliner Zentrum für TM wo er sein Mantra bekommen und in die (nicht gerade kostengünstige) Meditationspraxis eingeführt wird. Wenn er lang genug meditiert ist auch Yogisches Fliegen nicht ausgeschlossen. Von nun an meditiert er täglich und will seine Erfahrung in Form eines Filmes dokumentieren. Die TM community is regelrecht begeistern von dieser Idee.
Maharishi Mahesh Yogi ist der Begründer von TM und konnte in den 60er Jahren eine riesige Anzahl von Menschen von seiner Meditation überzeugen. Sogar große Berühmtheiten wie David Lynch oder auch The Beatles waren unter seine Anhänger. Im Zuge seiner Rechearchen stößt David jedoch auf einige Widersprüche und Ungereimtheiten der mittlerweile milliardenschweren TM-Organisation. Auch Anschuldigungen von materieller sowie sexueller Ausbeutung von Maharishi’s Anhänger werden immer lauter.
Als David damit die TM-Organisation konfrontiert, kippt die gute Beziehung zu David und die TM-Organisation will nichts mehr mit David zu tun haben. Sie drohen mit Klagen, falls er den Film publiziert. David findet Aussteiger aus der TM-Organisation, die auspacken. Auch eine ehemalige Geliebte Maharishi’s packt aus. David reist nach Indien und sucht den Ashram auf wo Maharishi von Guru Dev eingeweiht sein sollte. Dort sagt man ihm, dass Maharishi als ein gewöhnlicher Sekretär bei Guru Dev angestellt und nie ein Schüler von Guru Dev war, den Auftrag nie bekam in den Westen zu gehen und schon gar nicht Mantras zu vergeben.
David wants to fly ist ein Dokumentarfilm von David Sieverking, einem deutschen Regisseur, Drehbuchautor und Produzenten. Der Film wurde bei den Berliner Filmfestspielen (Berlinale) im Jahr 2010 uraufgeführt.
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