1.000 Stimmen in meinem Kopf – Meditation
Your worst enemy cannot harm you as much as your own unguarded thoughts. Buddha (560 – 480 v. Chr.)
Beobachten wir doch mal Mihaela beim Spaziergehen, beim Kochen, beim Aufräumen… Von Außen betrachtet ist sie die totale Ruhe in Person. Wenn wir sie aber etwas näher beleuchten, sprich einen kurzen Einblick in ihren Kopf erhaschen, so würden wir feststellen, dass es in diesem rumort wie auf einem riesigen Dorfplatz. Heikle Gespräche, hitzige Diskussionen werden geführt, gewichtige Hypothesen aufgestellt und natürlich sofort für wahr befunden, auch mächtige Dramen spielen sich hier ab – großes Kino eben.
Das Ego schmeißt eine riesige Party!
Und Mihaela … Also ich bin eine Meisterin dieser Disziplin! Denn selbst bei der anstrengendsten Hatha Yoga-Praxis weicht die Konzentration gerne mal den spannenden Geschichten, die mein eifriger Verstand so konstruiert. Meine 1.000 Stimmen im Kopf sind wie eine Gruppe durchtriebener Kleinkinder, die nur darauf wartet, dass die Aufsichtsperson wegschaut, um den nächsten Schabernack zu treiben.
Es ist nur gut und richtig immer wieder innezuhalten und nachzufühlen, was gerade im Kopf so abläuft. Die großen Weisen mahnten bereits allezeit, dass der Geist die Quelle aller Verwirrung sei. So hätte Paul Watzlawick die reinste Freude mit mir gehabt (Stichwort „selbsterfüllende Prophezeiung“). Denn mein unbeobachteter Verstand stiftete sowohl bei mir selbst als auch bei anderen schon so einige Verwirrungskarambolagen.
Happy Meditation!
Meditation ist ein guter Weg, um dem rastlosen Geist Einhalt zu gebieten und die Konzentration auf das Hier und Jetzt zu lenken. Ich nutze diese Methode sehr gerne, da sie mir eine innere Ruhe verschafft. Denn wenn all diese 1.000 Stimmen mal schweigen, bin ich in der Lage, meine wahre Stimme zu vernehmen. Ich kann besser nachvollziehen, was mein Herz wirklich will und fühlt. In der Yoga-Tradition spielt die Meditation (sanskr. Dhyana) eine wesentliche Rolle, denn sie führt zum angestrebten Ziel der Erkenntnis/ Erleuchtung (Samadhi).
Ich bezweifle, dass ich in diesem Leben noch die Erleuchtung erfahre, aber eines ist gewiss: Meditation ist ein wesentlicher Bestandteil meiner persönlichen Glücksapotheke. Nur mag ich es gerne unkompliziert. Und im großen Pool der Meditationstechniken findet sich für jeden Geschmack etwas. In meinem nächsten Blog stelle ich einige Meditationsmöglichkeiten vor und beende diesen hier mit dem Yoga Sutra 3.24.:
Ist ein Elefant Objekt der Meditation, so kann die Kraft des Elefanten in einem selbst entstehen.
Na wenn dieses Wissen nicht zur Meditation animiert!